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Risikobewertung über 2 Faktoren-Risikofaktor (2)

Ein Risiko wird üblicherweise als Multiplikation zweier Faktoren definiert.

A....Fehlerwahrscheinlichkeit
B....Bewertung der Auswirkung

Risiko (2) = B * A

Von welchem Risiko sprechen wir?

Vorrangiges Ziel dieser Untersuchungen ist die Planung eines (wirksamen) Qualitätsmanagemntsystems. Um hier effizient bzw. effektiv vorgehen zu können benötigt man eine Analyse/ Abschätzung/ Bewertung des Risikos, .....dass es bei den für die Auftragsabwicklung notwendigen Prozessschritten (wertschöpfenden Tätigkeiten) zu einem anderen als dem vom Kunden gewünschten Ergebnis kommt... (mangelhafte Erfüllung der Kundenforderungen, Fehler, Ausfälle, Mängel oder sonst wie vom Kunden feststellbare Beeinträchtigungen).

Für eine geeignete Bewertung des Risikos benötigt man sowohl eine Aussage über die Häufigkeit des Auftretens einer fehlerhaften Tätigkeit als auch eine Aussage darüber, wenn ein Fehler auftritt, wie dieser von den Interessenspartnern (Kunden) wahrgenommen wird (Auswirkung).

Die Bewertung hinsichtlich deren Auswirkung auf die Interessenspartner (Kunde, Eigentümer.) wird durch den Kundenfaktor B bewertet.

Faktor B..Bewertung der Auswirkung

Das potenzielle Versagen von QM-Elementen (Failure Mode) bedingt mögliche Fehlerfolgen. Diese Fehlerfolgen können in ihrer Auswirkung auf die Interessenspartner bewertet werden.

Faktor B.... Die Bewertung der Auswirkung der einzelnen Fehlerfolgen auf die fünf Interessenspartner erfogt mit dem Kundenfaktor B. Mehr Details hierzu finden sich unter folgendem Link.

Eine Bewertungstabelle für den Faktor B findet sich unter folgendem Link

Risikofaktor A

Das potenzielle Versagen von QM-Elementen (Failure Mode) bedingt mögliche Fehlerfolgen. Diese Fehlerfolgen können mit bestimmten Häufigkeiten auftreten. Daher kann man die Auftretenswahrscheinlichkeit (%) für diese Fehler (-folgen) am besten aufgrund der in der Vergngenheit bzw. in der Fertigung bereits aufgetretenen Ausfälle/ Fehler abschätzen (Ausbeute, Ausschuss).

Um eine Aussage über das Auftreten fehlerhafter Tätigkeiten treffen zu können, haben wir mehrere Möglichkeiten:

  1. Es gibt Daten über die tatsächlich in der Fertigung oder beim Kunden aufgetrtenen Fehler. Diese müssen sodann den untersuchten fehlerhaften Tätigkeiten zugeordnet werden. Daraus wird eine Fehlerhäufigkeit abgeleitet.

  2. Stehen keine solche Daten zur Verfügung, so kann man für eine Grobanalyse auf Portfolioaussagen oder Typenbildungen zurückgreifen

  3. Liegen über die wichtigsten wertschöpfenden Tätigkeiten (QM-Elemente) quantitative Fehlerbaumanalysen (FTA) oder auch Ereignisablaufanalysen (ETA) vor, so können Wahrscheinlichkeitsaussagen über mögliche fehlerhaft durchgeführte Tätigkeiten gemacht werden.

Hinweis:In der vorliegenden Abhandlung beschränken wir ausschließlich auf Untersuchungen nach Punkt 3).

Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit aus der quantitativen FTA- Fehlerbaumanalyse

Systemfunktion

Systemfunktion
Auf Basis der Strukturanalyse können für jedes QM-Element Systemfunktionen auf Basis Boolscher Gatter ermitel werden.

Mehr Details hierzu finden sich unter folgendem Beispiel für eine Systemfunktion

Die zur Systemfunktion inverse Fehlerfunktion

Fehlerfunktion (inverse Systemfunktion)
Die Fehlerfunktion ist zur Systemfunktion invers. Daher sind beim Übergang ("Ermittlung der Entwicklungsvorgaben- > Versagen bei der Ermittlung der Entwicklungsvorgaben") auch die Boolschen Gatter zu invertieren.

Mehr Details hierzu finden sich unter folgendem Beispiel für eine Fehlerfunktion (Invertierte Systemfunktion).

Risikofaktor A....Mathematische Nachbildung der Mehrfaktoren- Wahrscheinlichkeiten aus der FMEA

In den QME-FMEA- Formblättern wird der Faktor A unter Berücksichtigung der bereits eingeführten QM-Maßnahmen (V....Vermeidung) ermittelt. Danach gibt es noch die Bewertung mittels Faktor E...Entdeckungsmaßnahmen.

Diese vorerst unabhängigen Faktoren im FMEA-Formalismus kann man aus der Sicht der mathematischen Wahrscheinlichkeit über geeignete Boolsche Verknüfpungen zu einer Gesamtwahrscheinlichkeit verknüfpen.

Mehr Details hierzu finden sich unter folgendem Beispiel A*B*E.

Korrespondenztabelle von der berechneten Ausfallwahrscheinlichkeit zum Faktor A

In einem letzten Schritt muss nun die ermittelte Ausfallwahrscheinlichkeit noch mittels Korrespondenztabelle in eine übliche Bewertung von 1 bis 10 für den Faktor A übergeführt werden.

Wahrscheinlichkeit
p
QME-FMEAFaktor A

Hier finden sie einen Link zur Korrespondenztabelle für fehlerhafte Tätigkeiten.

QME-FMEA

Eine ausführliche Anwendung der hier erörterten Gedanken sowie umfangreiche ausgearbeitete Beispiele finden sie unter www.qme-fmea.de


Weiterführende Literatur

  1. Meyna, A.; Pauli, B.: "Zuverlässigkeitstechnik", 2. Überarbeitete Auflage, C. Hanser (2010), ISBN 978-3-446-41966-7
  2. Powerpointfoliensatz aus dem Internet: 2014 CRGRAPH www.crgraph.de